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«Frührente Bau weiter ab 60»

Autor: Pietro Minelli, Präsident Baumeisterverband Schwyz

Ende Jahr läuft der Landesmantelvertrag auf dem Bau aus. Und für die Sanierung der Frührente Bau müssen Massnahmen getroffen werden. Gewerkschaften und Baumeister verhandeln seit 17 Runden intensiv miteinander. Bei der Frührente Bau liegt eine Lösung praktisch fertig auf dem Tisch.
Herausforderungen bestehen noch bei den Punkten Lohn und Arbeitszeiten.

Eine wichtige Information für Bauarbeiter und insbesondere für Männer über 50, welche die grösste Altersgruppe in unserer Branche bilden, ist, dass eine der Hauptdiskussionspunkte der vergangenen Monate praktisch gelöst ist: Auf dem Bau wird das Rentenalter 60 beibehalten. Eine ausgehandelte Sanierungslösung liegt technisch bereinigt auf dem Tisch.
Die Baumeister sind auch offen, Diskussionen über eine gewisse Lohnerhöhung zu führen. Dabei ist es aber selbstverständlich wichtig, dass auch die für den Erhalt von Festanstellungen wichtigen Rahmenbedingungen verbessert werden. Hier ist noch offen, wie rasch ebenfalls eine Lösung für einen neuen Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe gefunden wird. Für Bauunternehmen und für ihre Stammbelegschaft ist es wichtig, dass bei den Arbeitszeiten Vereinfachungen und mehr Flexibilität möglich ist. Es geht um eine vernünftige und verantwortungsvolle Flexibilisierung der Arbeitszeiten. Pro Jahr sollen 100 Minusstunden beziehungsweise 200 Plusstunden erfasst werden können. Dies ist durchaus auch im Sinne der Bauarbeiter: Ohne Vereinfachungen und Möglichkeiten zur Flexibilisierung im Arbeitszeitsystem bleibt den Unternehmen vielfach nichts anderes übrig, als bei einem schwankenden Auftragsvolumen vermehrt auf Temporärmitarbeitende oder Subunternehmer zu setzen.

Ich bin daher optimistisch, dass wir ebenso wie beim Rentenalter 60 auch beim LMV demnächst gemeinsam mit den Gewerkschaften eine Lösung finden. Dazu braucht es ein Entgegenkommen auch von den Gewerkschaften. Die Baumeister sperren sich nicht grundsätzlich gegen eine Lohnerhöhung. Aber für eine Lösung müssen auch die Gewerkschaften einen grossen Schritt auf uns zukommen.