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Besser verhandeln als protestieren

Am 31. Dezember 2018 läuft der aktuelle Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe aus. Die Baumeister sind sehr an Lösungen interessiert. Ende November ist nochmals eine Verhandlungsrunde angesetzt. Um Festanstellungen und damit wertvolle Arbeitsplätze im Bauhauptgewerbe sichern zu können, streben wir Baumeister bei den LMV-Verhandlungen eine einfachere Anwendung der Arbeitszeiten an.
Die Baumeister wollen keine Minute längere Arbeitszeiten für die Mitarbeitenden. Es geht uns darum, die Leute dann stärker einsetzen zu können, wenn wir Arbeit haben. Pro Jahr sollen schlichtweg 100 Minusstunden beziehungsweise 200 Plusstunden erfasst werden können. Denn unsere Mitarbeiter – insbesondere die Männer über 50, welche die grösste Altersgruppe in unserer Branche bilden – möchten sichere Arbeitsplätze als Festangestellte und nicht Gefahr laufen, durch Temporäre ersetzt zu werden. Genau das könnte aber bei uns im Kanton Solothurn passieren, wenn die Gewerkschaften weiter an ihrer Blockadehaltung festhalten.
Die Gewerkschaften wissen das. Das hielt sie in den vergangenen Wochen nicht davon ab, sich auf Protestaktionen zu konzentrieren, statt am Verhandlungstisch die Festanstellungen der Bauarbeiter zu sichern. Für die Sanierung der Rente mit 60 liegt die Lösung auf dem Tisch. Die Baumeister sind auch bereit für gewisse Lohnerhöhungen, wenn die Gewerkschaften ihrerseits einen Schritt auf die Baumeister zumachen.

Bruno Fuchs,
Präsident Baumeisterverband Solothurn